digitally affected – Halbdinge

2012-12-06, Raum I.16.40, Bergische Universität Wuppertal

Halbdinge
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe digitally affected – Positionen des Interaction Designs statt und wird organisiert vom Teilstudiengang Design Interaktiver Medien, Prof. Kristian Wolf und Laura Popplow.

Halbdinge sind eine Definition, die Prof. Dennis Paul für Gegenstände gefunden hat, die sich zwischen physischer Welt und der Welt des Hertzraums bewegen, wie Anthony Dunne um 2000 den Raum der elektromagnetischen Strahlung definiert hat. Eine Gestaltung dieser Halbdinge ist für ihn dabei verbunden mit einer Gestaltung zum Diskurs, eine Gestaltung, die nicht nur das gestaltete Objekt zum Ziel hat sondern vor allem die Erkenntnis. Anhand von studentischen Arbeiten der letzten beiden Jahre zeigt Dennis Paul, wie solche Gestaltungsansätze aussehen können.
Die Idee der Interaktion mit solchen Halbdingen führt für ihn zum Instabilen, es ist die Ausführung eines Regelwerks, wie sie sich im Programmcode manifestiert und zugleich eine Aufführung, die Performanz des immer wieder anderen, die Möglichkeit der unendlichen Zustände. Interaktion ist für ihn der Dialog zwischen der Logik des Algorithmus und uns.
Die Idee dieses Dialogs hat durchaus einen offenen Ausgang: "The machines are trying to tell us something."
In der Diskussion des auch theoretisch sehr dichten Vortrags erläuterte Dennis Paul zudem seinen Ansatz einer Gestaltung, die Programmierung als wesentliches Werkzeug und Gestaltungsmittel versteht.

Prof. Dennis Paul ist Professor für Interaktion und Raum an der Bremer Hochschule der Künste. Er beschäftigt sich mit digitaler Gestaltung und Interaktion im Raum. Mit seinem Gestaltungsbüro The Product hat er schon zahlreiche Preise gewonnen.

dennisppaul.de