digitally affected – Mit Umwelten rechnen

2012-07-03, Raum I.16.40, Bergische Universität Wuppertal

Mit Umwelten rechnen – über Feedback und Interaktion
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe digitally affected – Positionen des Interaction Designs statt und wird organisiert vom Teilstudiengang Design Interaktiver Medien, Prof. Kristian Wolf und Laura Popplow.

Was ist überhaupt Interaktions-Design und wie kam es zu so etwas wie Interfacegestaltung?
Interaktivität ist zunächst in zwei Disziplinen verwurzelt: Der Soziologie und der Informatik. Während sich die Informatik auf die Rückkopplung von Mensch und Maschine bezieht, konzentriert sich der soziologische Begriff auf die zwischenmenschliche Kommunikation und Handlung. Bis heute gibt es keine eindeutige Klärung der Begriffsverwendung, besonders im Design.
Lasse Scherffig wirft dabei mit seinem interdisziplinären Hintergrund in Kognitionswissenschaften, Informatik und Medienkunst einen kultur- und technikhistorischen Blick auf die Entwicklung dessen, was wir heute meist als Interaktions-Design bezeichnen. Wie kam es zur Entwicklung von Eingabe-Ausgabemedien und deren Schnittstellen, und wie ging die technische, militärisch und kulttheoretische Geschichte damit einher? Mit dem Begriff der Feedbackmaschine beschreibt Scherffig die ständige Schleife von Nutzung, Konditionierung, Design und Re-Design von Mensch-Maschine-Schnittstellen und diskutiert dabei auch das eigentliche Ziel dieses Feedbackverfahrens: Die Prozessierung von Information zwischen Mensch und Mensch.

Lasse Scherffig vom Kölner Paida Institute ist künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter in der experimentellen Informatik der Kunsthochschule für Medien Köln. Neben kollaborativen künstlerischen Projekten zu Computerspielen, Interaktion, Logistik und dem Wetter im Weltraum arbeitet er an einer wissenschaftlichen Dissertation zu Interaktion und Kybernetik.

lassescherffig.de/