digitally affected – Neighbourhood Satellites

2013-01-18, Raum I.16.40, Bergische Universität Wuppertal

Neighbourhood Satellites
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe digitally affected - Positionen des Interaction Designs statt und wird organisiert vom Teilstudiengang Design Interaktiver Medien, Prof. Kristian Wolf und Laura Popplow.

In ihrem Vortrag Practical Utopian Interactions sprach Myriel Milicevic als Interaktionsdesignerin, Künstlerin und Forscherin. Sie berichtete von Ihrem Werdegang als Interactiondesignerin nach einem Studium am IVREA-Institut, das das erste eigens in Interaction-Design ausbildende Institut war und von Gillian Crampton-Smith gegründet wurde. An diesem Institut wurde nicht nur technologisch sondern auch methodisch und künstlerisch ausgebildet, um auf das interdisziplinäre Berufsfeld des noch sehr jungen Designbereichs Interaction vorzubereiten.
Myriel Milicevic berichtete von Ihren Erfahrungen in verschiedenen professionellen Feldern und wie dort die verschiedenen Bereiche ihrer Ausbildung zum Tragen kamen. Während Sie zum Beispiel in einem Workshop für Spieldesign für behinderte Kinder nach dem Studium lernte, wieso die erlernten Methoden der Nutzerforschung so wichtig sind, oder wie sich Designforschungsmethoden zum Beispiel in Projekten für die Telekom anwenden lassen.
Neben ihrer Arbeit als Interactiondesignerin u.a. für IxDS entwickelt Milicevic seit einigen Jahren auch eine Reihe von künstlerischen Projekten mit verschiedenen Partnern, u.a. Amy Franceschini von den Futurefarmers. In diesen Projekten geht es um gleichzeitig praktische und konkrete wie auch um sehr utopische Eingriffe vor allem in die Beziehung von Menschen mit ihren technischen, gebauten und natürlichen Umwelten. Im Rahmen des Projekts Überlebenskunst etwa entwickelte Myriel Milicevic kleine energiesammelnde Parasiten für den Stadtraum, die etwa durch den Luftzug eines einfahrenden Zuges Windräder in einer U-Bahnstation antreiben und auf diese Weise Strom erzeugen. Neben einer lebhaften Diskussion im Anschluss an den Vortrag bot Myriel Millicevic am nächsten Tag noch eine Möglichkeit für die Studierenden eigene Arbeiten zu besprechen oder weitere Fragen zu stellen, was auch gerne angenommen wurde.

Myriel Milicevic lebt und arbeitet in Berlin und bezeichnet sich selbst als Künstlerin, Forscherin und Interaktionsdesignerin. Sie hat u.a. am berühmten IVREA-Institute in Norditalien Interaction Design studiert und forscht, arbeitet und lehrt international. Ihre Projekte verbinden Strategien der Mensch-Maschine-Interaktion mit partizipativen künstlerischen Strategien, die sich stark auf die Ideen der Open Source Kultur beziehen. Mit ihren Neighbourhood Satellites untersucht sie die versteckten Beziehungen von Menschen und ihren natürlichen, sozialen und technischen Umwelten.

neighbourhoodsatellites.com