(dis-) embodied minds - KI, Kreativität und Ko-Kreation
Designer des digitalen Zeitalters vermitteln mit Expertise zwischen den viszeralen und den digitalen Sphären, wenn sie mit und um Technologie herum gestalten. Aber wie genau bringen wir körperlose Technologien wie KI mit jenen Aspekten des Designberufs in Einklang, die jenes implizite Wissen voraussetzen, welches durch körperliche, multisensorische Erfahrung und Interaktion gewonnen wird? Wenn KI, insbesondere mit dem Aufstieg des maschinellen Lernens, einen Wandel von der funktionalen Programmierung hin zu Systemen einleitet, die in der Lage sind, Aufgaben jenseits reiner Automatisierung auszuführen, könnten wir diese Systeme als eine neue Art (Darling) – eine neue Spezies – einstufen. Wenn wir diesem Gedankengang folgen, stellt sich die Frage, wie wir Designer uns in diese Gleichung einfügen, um diese neue Form der interspezies-übergreifenden Ko-Kreation proaktiv zu antizipieren. Wie werden wir unsere impliziten Kompetenzen in dieser neuen Verbindung anwenden? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen wird dieser Vortrag auch den aktuellen Diskurs beleuchten, der von der apokalyptischen KI bis hin zum technologischen Heilsbringer reicht, und sich mit Ideologien wie dem Longtermismus und esoterischem Techno-Animismus beschäftigen.
Der Talk wird von Laura Juliane Wagner gehalten und findet am Dienstag, den 13.06 um 18:30 Uhr in Raum I-15.30 des Gebäudes I am Campus Grifflenberg der Uni Wuppertal statt.
Studierende aller Fakultäten, Mitarbeitende, sowie interessierte Externe sind herzlich zu der Talkreihe eingeladen. Wir freuen uns auf einen regen Austausch.