Projektpräsentation mit dem NRW Innenminister

Die NRW-Initiative „Kurve kriegen“ soll bereits straffällig gewordene Jugendliche davor bewahren, weiter in die Kriminalitätsspirale abzurutschen. Mit speziell für den Clanbereich geschulten pädagogischen Fachkräften und zertifizierten Sprach- und Integrationsmittler:innen will die Initiative Kinder in Clanfamilien erreichen und ihnen eine kritische Perspektive auf einen kriminell geprägten Lebensweg und dessen weitreichende Folgen aufzeigen.

In dem Projekt „360 Grad – Integration, Orientierung, Perspektiven!“ setzten sich daher 10 Studierende mit den in die Kriminalität führenden Narrativen auseinander, die den Jugendliche in den eigenen Familienverbänden generationsübergreifend weitergegeben und vorgelebt werden. Geleitet und betreut wurde das Projekt von Prof. Busmann und Prof. Wolf. Entstanden sind unterschiedliche Design Konzepte, die die Jugendlichen auf die Initiative aufmerksam machen und den Pädagog:innen beim Gespräch mit den Jugendlichen als Kommunikationswerkzeug dienen sollen, um alternative Narrative und neue Perspektiven der Lebensgestaltung aufzuweisen. Die Studierenden verfolgten unterschiedliche Ansätze in Ihren Konzepten, so entwickelten sie unterschiedliche Kartensets für die Arbeit der Pädagog:innen. Auch eine Videoclip Reihe entstand, die die Zielgruppe über Social Media Kanäle erreichen soll und eine App wurde entwickelt, die den Jugendlichen die Suche und den niederschwelligen Eintritt zu lokalen Sportvereinen ermöglicht.

Durch Vorträge von Wissenschaftler:innen zum Thema Clankriminalität und dessen Folgen für Jugendliche setzten sich die Studierenden während des Projekts interdisziplinär mit der Thematik auseinander. Auch Polizeibeamt:innen, sowie pädagogische Fachkräfte wurden interviewt. Zudem fand ein Austausch mit einem langjährigen Mitarbeiter einer Ausländerbehörde statt.

Am Mittwoch den 29.09. präsentierten die Studierenden ihre entstandenen Arbeiten dem NRW-Innenminister Herbert Reul, dem Leiter der Stabsstelle Prävention Jugendkriminalität im NRW-Innenministerium Jörg Unkrig, sowie den Projektpartnern von 360 Grad und beteiligten pädagogischen Fachkräften. Die Entwürfe stehen dem Ministerium nun zur Auswertung, Weiterentwicklung und Umsetzung zur Verfügung.

Foto: Friederike von Heyden