Wohnen In Der Politik – Stadtratstheater

2022-12-01, altes Schauspielhaus ( Pina Bausch Zentrum, Wuppertal)

Rückblick: „Was machen ‚die da oben‘ eigentlich mit Wuppertal?“

Diese Frage stand im Mittelpunkt der vier Aufführungen (01. bis 04.12.2022) „Wohnen in der Politik – Stadtratstheater“. Anhand realer Stadtratssitzungen rund um den „autofreien Laurentiusplatz“ und die „Bundesbahndirektion“ hat das Projekt, die Vorgänge in und um den Wuppertaler Stadtrat für das Publikum transparent und nachvollziehbar gemacht. Neben Auszügen aus Originalreden der Abgeordneten und hilfreichem Hintergrundwissen zu den Sachverhalten wurden beispielsweise auch Interviews mit Expert*innen Teil der Aufführungen.

Die inhaltliche Konzeption der Aufführungen sowie die schauspielerische Umsetzung und Moderation wurden – in Kooperation mit dem Masterstudiengang Public Interest Design der Bergischen Universität Wuppertal – durch Iris Ebert, Christoph Rodatz, Olaf Reitz, Jonathan Renze und Reza Shirinzadeh realisiert. Unterstützt wurde ihre Darstellung von einem minimalistischen, aber aussagekräftigem Bühnenbild, welches der Inszenierung Raum für eine interaktive und kreative Umnutzung bot. Das Bühnenbild wurde – unter Betreuung von Britta Eiermann – konzipiert und umgesetzt durch die Student*innen Jonas Diercks, Janna Leonards, Alexander Weber und Charlotte Kuke des Masterstudiengangs Szenografie und Kommunikation der FH Dortmund.

Wie auch die reale Politik lebte das „Stadtratstheater“ von Besucherinnen, die Mitmachen statt nur zuschauen. So fanden an allen Abenden Live-Abstimmungen statt, Positionierungsspiele und die Möglichkeit, Expertinnen zu den Abläufen und Eigenheiten kommunaler Politik zu befragen. Am Ende eines jeden Abends hatte das aktive Publikum die nötigen Bausteine beisammen, um ein kritisches Fazit zu den Entscheidungsprozessen rund um den „autofreien Laurentiusplatz“ und die „Bundesbahndirektion“ treffen zu können.

„Wohnen in der Politik – Stadtratstheater“ ist der Abschluss des Projekts "Wohnen in der Politik". Die Corona-Pandemie führte 2020 zum plötzlichen Abbruch – mit dem Blick in das Getriebe der kommunal-politischen Prozesse kam das Projekt nun mit den Aufführungen "Stadtratstheater" zweieinhalb Jahre später zum Abschluss.