Trübes Wasser


Von:

Elena Wiener

Betreut durch:

Prof. Erica von Moeller

Kontakt-URL:

https://elenawiener.com/troubled-water

Links:

tmueller@uni-wuppertal.de

gefördert durch:

Stadtsparkasse Wuppertal

Kontakt

elena.m.wiener@gmail.com

Tags

Bachelorthesis, Animationsfilm, Experimentalfilm, 2021

Förderpreis NRW-Wettbewerb

Lesen Sie hier mehr über die Auszeichnung von „Trübes Wasser“ beim NRW-Wettbewerb der 67. Internationalen Kurzfilmtage 2021 in Oberhausen.


Was, wenn dein Körper dich auffrisst? Wenn der Kampf gegen dich selbst deinen Alltag, deine Beziehungen und deine Freiheiten überschattet?
Chronische Krankheiten – besonders Hautkrankheiten wie Neurodermitis – werden kaum in den Medien behandelt. Zudem scheint das Krankheitsbild ein gesellschaftliches Tabu zu sein. Betroffene schotten sich oft von ihrer gesellschaftlichen Umgebung ab. Verstärkt wird das von Schönheitsidealen, die überall beworben werden.

Stabliste

Drehbuch, Regie, Animation Elena Wiener
Sound und Musik Lucas Voss
Künstlerische Assistenz Josefine Maier

Kurzbiografie

Elena Wiener absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte am Karlsruher Institut für Technologie, danach ein Studium in Film und Design an der Bergischen Universität Wuppertal. Trübes Wasser ist ihr Abschlussfilm. Sie lebt und arbeitet in Köln.

Die Filmemacherin zur Enstehung

„Um diesen Menschen eine visuelle Plattform zu geben, entwickelte sich nach und nach die Idee in mir, einen Film darüber zu machen. Dabei war mir wichtig, Betroffene nicht zu denunzieren und Nicht-Betroffene zu sensibilisieren. Die Hürde dabei war, dass ich das Thema der (Haut-)Krankheit nicht zu plakativ und erklärend darstellen wollte und gleichzeitig allen Betrachter:innen einen Zugang zur Thematik schaffen wollte. Wichtig war mir außerdem, dass der Film nicht nur auf die äußerlichen Merkmale determiniert ist, sondern dass er auch den sozialen und mentalen Umfang dieser Krankheiten miterzählt. Aus diesem Grund nähert sich mein Film aus einer emotionalen und psychologischen Sichtweise an: Nicht-Betroffene bekommen ein Gefühl für die täglichen Hürden und können gleichzeitig ihre eigenen inneren Kämpfe in den Film projizieren.
Das funktioniert, weil der Film zwischen verschiedenen Perspektiven und Darstellungen oszilliert: So steht animierter Film Realfilmsequenzen gegenüber. Genauso wie es monotone Alltagssituationen gibt, die wiederum durch surreale Unterwasserszenen durchbrochen werden. Mal sehen wir die Figur in ihrem Handeln, dann wird der:die Betrachter:in selbst in die Perspektive der Figur geworfen.
Die Herstellung dabei war ein sehr fließender, intuitiver Prozess. Zunächst habe ich angefangen mit einem groben Skript und Storyboard. Anhand von Foundfootage-Filmsequenzen habe ich eine erste Rohfassung zusammengestellt, um ein Gefühl für Atmosphäre und Dramaturgie zu bekommen. Anschließend habe ich die Rohfassung mit der Rotoskopietechnik animiert. Das heißt, Frame für Frame habe ich die Figuren der Filmausschnitte übermalt und in abgeänderter Form in meinen eigenen Filmkontext gebracht. Dabei habe ich immer wieder die Dramaturgie und Wirkung geprüft und Szenen abgeändert, ausgetauscht oder hinzugefügt.“

Official Selections

67. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 2021 Promotional Prize of the NRW-Competition
Filmfest Dresden 2021 National Competition
Tricky Women/Tricky Realities 2021 Competition: Up&Coming
Filmfest Bremen 2021 Competition: Innovation
Bundesfestival Junger Film 2021
Sehsüchte 2021 Section: Animationsfilm
Cinanima 2020 Student Competition
Ajayou 2020 Competition: Grand Prize
Balkanima 2020 Student Competition

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