Trübes Wasser
Von:
Elena Wiener
Betreut durch:Prof. Erica von Moeller
Kontakt-URL:https://elenawiener.com/troubled-water
Links:tmueller@uni-wuppertal.de
gefördert durch:Stadtsparkasse Wuppertal
Kontakt TagsBachelorthesis, Animationsfilm, Experimentalfilm, 2021
Förderpreis NRW-Wettbewerb
Was, wenn dein Körper dich auffrisst? Wenn der Kampf gegen dich selbst deinen Alltag, deine Beziehungen und deine Freiheiten überschattet?
Chronische Krankheiten – besonders Hautkrankheiten wie Neurodermitis – werden kaum in den Medien behandelt. Zudem scheint das Krankheitsbild ein gesellschaftliches Tabu zu sein. Betroffene schotten sich oft von ihrer gesellschaftlichen Umgebung ab. Verstärkt wird das von Schönheitsidealen, die überall beworben werden.
Stabliste
Drehbuch, Regie, Animation | Elena Wiener |
Sound und Musik | Lucas Voss |
Künstlerische Assistenz | Josefine Maier |
Kurzbiografie
Elena Wiener absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte am Karlsruher Institut für Technologie, danach ein Studium in Film und Design an der Bergischen Universität Wuppertal. Trübes Wasser ist ihr Abschlussfilm. Sie lebt und arbeitet in Köln.
Die Filmemacherin zur Enstehung
„Um diesen Menschen eine visuelle Plattform zu geben, entwickelte sich nach und nach die Idee in mir, einen Film darüber zu machen. Dabei war mir wichtig, Betroffene nicht zu denunzieren und Nicht-Betroffene zu sensibilisieren. Die Hürde dabei war, dass ich das Thema der (Haut-)Krankheit nicht zu plakativ und erklärend darstellen wollte und gleichzeitig allen Betrachter:innen einen Zugang zur Thematik schaffen wollte. Wichtig war mir außerdem, dass der Film nicht nur auf die äußerlichen Merkmale determiniert ist, sondern dass er auch den sozialen und mentalen Umfang dieser Krankheiten miterzählt. Aus diesem Grund nähert sich mein Film aus einer emotionalen und psychologischen Sichtweise an: Nicht-Betroffene bekommen ein Gefühl für die täglichen Hürden und können gleichzeitig ihre eigenen inneren Kämpfe in den Film projizieren.
Das funktioniert, weil der Film zwischen verschiedenen Perspektiven und Darstellungen oszilliert: So steht animierter Film Realfilmsequenzen gegenüber. Genauso wie es monotone Alltagssituationen gibt, die wiederum durch surreale Unterwasserszenen durchbrochen werden. Mal sehen wir die Figur in ihrem Handeln, dann wird der:die Betrachter:in selbst in die Perspektive der Figur geworfen.
Die Herstellung dabei war ein sehr fließender, intuitiver Prozess. Zunächst habe ich angefangen mit einem groben Skript und Storyboard. Anhand von Foundfootage-Filmsequenzen habe ich eine erste Rohfassung zusammengestellt, um ein Gefühl für Atmosphäre und Dramaturgie zu bekommen. Anschließend habe ich die Rohfassung mit der Rotoskopietechnik animiert. Das heißt, Frame für Frame habe ich die Figuren der Filmausschnitte übermalt und in abgeänderter Form in meinen eigenen Filmkontext gebracht. Dabei habe ich immer wieder die Dramaturgie und Wirkung geprüft und Szenen abgeändert, ausgetauscht oder hinzugefügt.“
Official Selections
67. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 2021 | Promotional Prize of the NRW-Competition |
Filmfest Dresden 2021 | National Competition |
Tricky Women/Tricky Realities 2021 | Competition: Up&Coming |
Filmfest Bremen 2021 | Competition: Innovation |
Bundesfestival Junger Film 2021 | |
Sehsüchte 2021 | Section: Animationsfilm |
Cinanima 2020 | Student Competition |
Ajayou 2020 | Competition: Grand Prize |
Balkanima 2020 | Student Competition |