Grundlagen der Farb- und Raumgestaltung des Außenraums: "Farbgestaltung eines Baudenkmals im Eltingviertel"
Von:
Hannah Krause
Betreut durch:Ulrich Seiss
Das Baudenkmal befindet sich an der Ecke Eltingstraße 20 und Gertrudisstraße im Nordviertel der Stadt Essen, nahe der ehemaligen Zeche Victoria Mathias. Das Nordviertel gehört seit 1901 zur Essener Stadtmitte. In diesem befindet sich das Eltingviertel, wo auch das Objekt verortet ist. Erbaut wurde das zweigeschossige Wohnhaus im Jahr 1883 nach dem Bauantrag des Zimmermeisters Hermann Elting. Das historistische Gebäude besitzt an einen Turm erinnernden, zweieinhalbgeschossigen vortretenden Eckbau mit niedrigem Walmdach. Die einzelnen Geschosse lassen sich durch die Gesimse und Friese gut erkennen.
Das hier gewählte Farbkonzept kombiniert eine bunte Farbe mit drei unbunten Farben. Konkreter richtet es sich nach der monochromen Farbenkombination Nummer fünf von Christel Darmstadt, bei der ein Farbton hoher und ein Farbton geringer Sättigung aus einer hellklaren Reihe und zwei Farbtöne aus der Schattenreihe kombiniert werden.
Für das Quadermauerwerk und den Putz im Obergeschoss wird ein ins rötlich gehender Gelbton gewählt, da Gelb freundlich wirkt und sich gut mit Terracotta und Oxydrottönen verbindet. Diese Farbtöne sind an der Fassade zahlreicher Häuser in der Nachbarschaft zu finden. Außerdem ziert ein in Gelb gestrichenes Wohnhaus auch die Diagonal gegenüberliegende Ecke, sodass vom Ende der Straße aus ein harmonisches Gesamtbild erzeugt wird.
Alle gliedernden Elemente wie das Traufgesimse, die flachen Wandpfeiler, die Gesimse, die profilierten Fenstereinfassungen, die Eckquader im Obergeschoss sowie die Fensterbänke sind in Offwhite gefärbt, da sie der Fassade eine stabile Fassung geben, wenn sie in derselben Farbe angelegt sind. Weil die Fenstereinfassungen direkt mit den Gesimsen verbunden sind, haben auch diese die gleiche Farbgebung.
Da der Sockel vorspringt, gilt er ebenfalls als ein eigenständiges Element. Folglich sollte er sich von der darüberliegenden Wand so stark absetzten, dass die am stärksten vom Sonnenlicht beleuchtete Kante dunkler erscheint als die Wand. Außerdem wird dieser Gebäudeteil durch Spritzwasser am schnellsten schmutzig, weshalb es ebenfalls sinnvoll sein kann ihn dunkel zu gestalten. Der Sockel wird diesen Ansprüchen durch den gewählten ergrauten Braunton im Farbentwurf gerecht und passt sich dem Haus rechts daneben auf der Gertrudisstraße an.