Projekt Farb- und Raumgestaltung. Konzeption. Entwurf. Realisation: "Pina-Bausch-Zentrum"


Von:

Luna Emembolu, Moritz Pfister

Betreut durch:

Prof. Dr. AnneMarie Neser

Tags

Projekt

Das Elberfelder Schauspielhaus wurde 1966 als Hauptspielstätte des Tanztheaters Pina Bausch fertiggestellt. Der Neubau folgte aus einer Reihe an Entscheidungen im Wiederaufbau Wuppertals Ende der 1950er Jahre hinsichtlich (teil-) zerstörter Gebäude und deren Zukunft. Seit 2013 ist der Betrieb eingestellt und das Gebäude verwahrlost zunehmend. Einzig das Tanztheater Pina Bausch nutzt die Räume, wenn sie in Wuppertal sind. Außerdem gibt es die Initaitive „Wir bauen zusammen ein Haus“, die sich seit einigen Jahren für die Renovierung, Erweiterung und Neueröffnung einsetzt. In diesem Kontext steht der Entwurf.

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Die Lage des Schauspielhauses hat Potenzial. Die Wupperschleife an der Kluse bildet fast eine Halbinsel, die zwar ein Lärmproblem mit der Bahntrasse, der Schwebebahn und vor allem der Bundesstrasse hat, aber dieses Problem ist weniger gravierend. Der umliegende Raum des Gebäudes könnte vielseitig zum Verweilen und zur Naherholung genutzt werden, wovon der aktuelle Zustand allerdings weit entfernt ist. Vor dem Bau des Kinos war zwar der Parkplatz auch schon vorhanden, allerdings gab es einen von der Schwebebahnhaltestelle Kluse und dem Schauspielhaus eingekreisten, offenen Platz. Jetzt hat sich das Kino dazwischen gedrängt und nimmt beiden architektonisch starken und bedeutsamen Gebäuden den Raum. Dadurch geht das Schauspielhaus fast komplett unter. Vom ebenfalls denkmalgeschützten Sopp‘schen Pavillion ganz abzusehen, welcher, durch den Parkplatz gänzlich getrennt vom Ensemble, unglücklicherweise kaum eine Rolle zu spielen scheint.

Was grundsätzlich im Tal der Stadt fehlt, ist (wirklich!) grüner Platz zum verweilen in ausreichender Größe. Diese Möglichkeit bietet der Standort, kombiniert mit bedeutender Architektur und Kultur. Das Schauspielhaus bietet dem Ort eine würdige Kulisse, ohne sich aufzudrängen. Die Fassade strahlt durch die weisse Farbe Zurückhaltung aus. Die schwarzen, schmalen Fensterbänder unterhalb des Daches im Saalgeschoss und am Bühnenturm betonen Horizontalität und unterstreichen den zurückhaltenden Charakter. Das Gebäude wirkt niemals klobig oder massiv.

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Aus verschiedenen Standortanalysen, wie z.B. Geräusch-/ Verkehr-, oder Raumnutzungsanalysen, resultieren drei maßgebliche Veränderungen, die den Ort aufwerten sollen, hin zu einem sozial aktiveren, klimatisch wertvollen und kulturell, wie architektonisch bedeutendem Ort. Außerdem wird der Platz durch das Anlegen des Teiches und der flächendeckenden Begrünung zum Puffer und Regulator für Stadtklima und Wetterereignisse. Aus den thematisierten äußeren Umständen resultieren für den Standort Kulturinsel, vor der Auseinandersetzung mit dem Gebäude selbst, größere städtebauliche Eingriffe. Im Bezug auf den Lärm kann nur das Problem der Bahntrasse baulich gelöst werden, die anderen beiden großen Lärmquellen werden wie folgt behandelt. Eine Schallschutzwand zwischen Bahntrasse und Schwebebahn soll den Lärm der Eisenbahn abschirmen. Diese wird zur Schauspielhaus-Seite vollflächig intensiv begrünt, um die Fläche als Wasserspeicher und Klimaregulator zu nutzen und gleichzeitig die Wand selbst zu verstecken.
Das jetzige Kinogebäude wird abgerissen um dem Ort die ursprüngliche Würde und Wirkung zurück zu geben. Der Entwurf für die Umgestaltung der Kulturinsel und die Sanierung des Elberfelder Schauspielhauses als Pina-Bausch-Zentrum beruht auf folgenden grundlegenden Überlegungen und der vorangegangenen Standortanalyse. Die Veränderungen des Ortes haben drei wesentliche Intentionen: die Aufwertung des gesamten Platzes zu einem sozial aktiven Ort, die Wirkung als Puffer und Regulator für Stadtklima und Wetterereignisse und die Wiederauferstehung der architektonischen Bedeutung im Einfluss auf ein schönes Stadtbild.

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Aus den thematisierten äußeren Umständen resultieren für den Standort Kulturinsel, vor der Auseinandersetzung mit dem Gebäude selbst, größere städtebauliche Eingriffe. Der Entwurf für die Umgestaltung der Kulturinsel und die Sanierung des Elberfelder Schauspielhauses als Pina-Bausch-Zentrum beruht auf folgenden grundlegenden Überlegungen und der vorangegangenen Standortanalyse. Die Veränderungen des Ortes haben drei wesentliche Intentionen: die Aufwertung des gesamten Platzes zu einem sozial aktiven Ort, die Wirkung als
Puffer und Regulator für Stadtklima und Wetterereignisse und die Wiederauferstehung der architektonischen Bedeutung im Einfluss auf ein schönes Stadtbild. Aus den thematisierten äußeren Umständen resultieren für den Standort Kulturinsel, vor der Auseinandersetzung mit dem Gebäude selbst, größere städtebauliche Eingriffe.

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