Grundlagen der Farb- und Raumgestaltung des Innenraums: „Heimatcafé - Gestaltung eines Cafés im Ortskern“
Von:
Hannah Krause
Betreut durch:Ulrich Seiss
TagsGrundlagen
Bei der Modulabschlussprüfung in FRG 1 geht es um die Gestaltung eines imaginären Innenraums im Objektbereich. In diesem Entwurf wird ein Café gestaltet, welches im Ortskern des Dorfes Wessum in der Stadt Ahaus liegt. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein derzeit im Erdgeschoss leerstehendes Realobjekt. Der Standort und das Erdgeschoss mit seinen großen Fenstern bieten die optimalen Voraussetzungen für ein Café, da es eine südöstliche Ausrichtung hat. Während der üblichen Öffnungszeiten eines Cafés am Morgen bis zum Nachmittag wird der Raum mit Licht geflutet. Der Grundriss bietet sich an, das Café in einen Aufenthaltsbereich und einen Loungebereich zu unterteilen. Das Café soll ein Treffpunkt für alle Altersgruppen sein, in dessen Gestaltungskonzept sich das Leben auf dem Land widerspiegelt. Vor allem regionale Materialien und Bezüge sollen dabei in der Raumgestaltung Anklang finden. Die „Stilbasis“ für den gesamten Raum bildet eine Mustertapete von Marburg bedruckt mit roten Klinkersteinen. Gewählt wurde diese, weil im Münsterland die meisten Häuser rot verblendet sind. Abgestimmt auf die Tapete kommen bei der Innenraumgestaltung vor allem Rottöne der 030 Reihe des RAL Design System Plus zur Anwendung, die sich nur in ihrer Helligkeit und Sättigung, nicht aber im Buntton unterscheiden. Die drei gewählten Farbtöne des Bunttons für die Wandgestaltung sind Herbstlaubrot, Sturmröte und Mandelcreme. Diese bilden ein harmonisches Gleichgewicht zwischen intensiver, mittel- und neutraler Farbe. Die Tische und Stühle sind Echtholzmöbel aus Eiche, da Eiche und Kiefer die häufigsten Baumvorkommen im Münsterland sind. Um den Charme des ländlichen Münsterlandes aufzugreifen, schmückt ein als im Ort bekannter „Münsterländische Tennenputz“, ein Modellierputz mit Kellenschlag, die Wandflächen hinter der Theke und im Eingangsbereich. Der Modellierputz aus Kalkzement ziert auch heute noch einige Tennen im Münsterland, da er Unebenheiten leicht kaschiert und sehr fest ist. Da im gedämmten Innenraum ein Kalkzementputz nicht von Nöten ist, reicht es aus, die Wand im Café mit einem Gipsputz zu gestalten. Da das Dorf früher 75 selbstständige Holzschuhmacher beherbergte, darf ein Bild eines traditionellen Holzschuhmachers nicht fehlen. Ein so genannter „Klumpen“ ist daher auch im Logo des „Heimatcafés“ zu sehen.