Techniken der Restauration, Imitation, Dekoration: Imitation einer alten Wand, Schablonierung und Marmorimitaion


Von:

Janine Köhler

Betreut durch:

Ulrich Seiss, Prof. Dr. AnneMarie Neser

Tags

Grundlagen

Im Rahmen der Modulabschlussprüfung in FRG 3 „Techniken der Restauration, Imitation und Dekoration“ des Studiengangs Farbtechnik/Raumgestaltung/Oberflächentechnik sollte ein Gestaltungskonzept für ein historisches Treppenhaus erstellt werden. Das sich in der Wuppertaler Nordstadt befindende Objekt ist derzeit in einem sehr durchwachsenen Zustand, so auch das äußerst renovierungsbedürftige Treppenhaus. Das Wohngebäude soll durch die Verwendung historischer Gestaltungstechniken wie einer Marmorimitation, einer Linierung und Schablonierung sowie einer Imitation alter Wände, eine historische Atmosphäre gewinnen.
Die Wände des Treppenhauses werden durch die Bordüre in zwei Bereiche eingeteilt. Der Bereich oberhalb der Bordüre weist die historische Gestaltungstechnik der Imitation einer alten Wand auf. Dabei wurde ein heller und lebendiger Creme- bis Gelbfarbton verwendet. Der untere Teil der Wand ist in ein warmes Beige getaucht. Die Bordüre selbst dient als horizontale Einteilung der hohen Wände im Treppenhaus und als verzierendes Gestaltungselement. Sie ist eingeteilt in zwei äußere, schmale Balken in einem satten Rot-Violett und einem breiteren grünen Balken in der Mitte. Diese Farben wirken durch ihren Komplementärkontrast kraftvoll und verstärken sich durch ihre Anordnung. Auf dem grünen Balken wurde eine Schablonierung in creme-gelb umgesetzt, welche sich durch geschwungene Formen auszeichnet. Die historische Gestaltungstechnik der Schablonierung findet sich darüber hinaus auch an der Unterseite der Treppe wieder. Die Gestaltung an dieser Stelle trägt zur Gesamtausstrahlung des Treppenhauses bei und stellt eine visuelle Kontinuität zwischen den verschiedenen Ebenen des Treppenhauses her. Die dort umgesetzte Linierung ergänzt die kreisförmige Schablonierung und verleiht der Gestaltung eine Einheitlichkeit. Die Freiwange der Treppe sowie der unterste Teil der Treppenunterseite sind mit einer weiteren historischen Gestaltungstechnik versehen: der Marmorimitation. Diese wird durch einen braunen Farbton optisch eingerahmt und tritt somit augenscheinlich hervor. Sie zielt darauf ab, die Optik des Breccia Pernice Marmors nachzuahmen, welcher sich durch seine rosa/rote Färbung und Maserung auszeichnet. Die neue Gestaltung des historischen Treppenhauses belebt die vergangene Zeit wieder und schafft eine Verbindung zwischen alter und neuer Ära.

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