Grün Stadt Grau


Von:

Anna Dorsch, Isabel Moormann, Mandy Wiegand

Tags

Semesterprojekt

Grünflächen oder bepflanzte Erholungsräume lassen sich in fußläufiger Umgebung des Karlsplatzes nicht auffinden, vielmehr zeigen sich dicht bebaute Straßen und versiegelte Oberflächen. In Zeiten des Klimawandels, erhöhtem Zeitdruck und zahlreichen alltäglichen Herausforderungen, ist qualitativer Lebensraum ein hohes allgemeingültiges Gut. Der Blick auf den Karlsplatz zeigt, dass es sich bei diesem Ort um eine Transitzone für Passantinnen und Passanten handelt. Folgt man der Idee, dass Plätze häufig Anlaufpunkte des öffentlichen Lebens sind und die Diversität der Menschen einer Stadt repräsentieren, so gilt es das Potenzial des Karlsplatzes als Lebensraum für diverse Mensch- und Tierkonstellationen oder als eigenes urbanes Ökosystem neu zu denken.

Grün gilt als Farbe der Gesundheit, der Erholung und des Lebens. Grün ist die Farbe, die das graue, steinige Ödland »Karlsplatz« in eine Oase in der Stadt, einen Lebensraum für Mensch und Tier verwandeln kann. Zwei Tage, sehr viel grüne Kreide und dutzende Freiwillige ermöglichen, diese inspirierende Vision in die Köpfe der Menschen zu setzen. So wie Kinder die Straßen bemalen, so malen zahlreiche große und kleine Bürgerinnen und Bürger den Karlsplatz grün an. Auch wer ihn dabei nur beiläufig überquert, hinterlässt grüne Spuren in der Stadt und wird somit Teil des symbolischen Akts. Ein in Grün getauchter Platz – dieses kraftvolle Bild ermöglicht Interpretationsspielraum, der Anlass für individuelle Ideen bietet.

Diese grüne Intervention soll Bewohnerinnen und Bewohner in Wuppertal motivieren an der Gestaltung ihres Quartiers teilzuhaben. Langfristig sollte es im Sinne des Gemeinwohls zum Ziel werden, den Karlsplatz zu einem grünen und lebenswerten Platz für Menschen, Flora und Fauna umzugestalten, um nachhaltig eine höhere soziale aber auch ökologische Diversität zu ermöglichen. So kann dem Artensterben bestimmter bergischer Kleintiere entgegengewirkt und das Wohlbefinden der Menschen vor Ort positiv beeinflusst werden. Zudem kann der Karlsplatz langfristig eine Strahlkraft über das Quartier hinaus begünstigen, indem er dazu einlädt auf ihm, dem grünen Platz Wuppertals, zu verweilen.

Zurück zur Projektübersicht.
Weitere Projekte Public Interest Design:

  • Grün Stadt Grau

    Ehrenamtliche im Dialog
    Annemarie Telöken

  • Grün Stadt Grau

    Zeitzeugen
    Mandy Wiegand & Anna Dorsch

  • Grün Stadt Grau

    B-Side Festival
    Simon Schwerhoff

  • Grün Stadt Grau

    Geschichtenweben
    Jonathan Renze, Mohammadreza Shirinzadeh