Körperlich


Von:

Isabel Moormann

Betreut durch:

JProf. Dr. Christoph Rodatz

Kooperation:

Ludgerus-Werk e. V. Lohne

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Semesterprojekt

Mit dem E-Scooter von A nach B fahren, Essen und Konsumgüter bequem nach Hause bestellen und im Home Office am Schreibtisch arbeiten. Diese insbesondere seit der Corona-Pandemie vertrauten Alltagsphänomene sind nicht nur Ursachen für Bewegungsmangel, sondern erwecken gleichzeitig den Anschein, als verliere der Körper in unserer digitalen Gesellschaft seine Funktion.

Der somatische Workshop „Körperlich“ ist eine Reaktion auf diese besorgniserregende Entwicklung, die nicht nur Themen wie das subjektive Wohlbefinden oder Public Health betrifft. Denn das Verhältnis zum eigenen Körper und somit die Fähigkeit der körperlichen Selbstwahrnehmung kann auch dem Miteinander und Engagement innerhalb der Zivilgesellschaft dienen. So ist die Fähigkeit, sich selbst zu spüren, dem Philosophen Gernot Böhme zufolge Bedingung dafür, für das Erleben anderer Menschen empfindsam sein zu können.¹ Es geht also darum, wie Menschen bzw. Bürger:innen von Situationen „berührt werden und entsprechend auf die Umwelt handelnd einwirken“.²

Ausgehend von dieser Relevanz diente der Bewegungs-Workshop der Sensibilisierung und Förderung des körperlichen Empfindens, wozu Methoden aus dem Achtsamkeits- und Embodiment-Kontext angewandt wurden.

¹ Philosophie Magazin: Wie geht Leibsein, Herr Böhme?: Gernot Böhme, im Interview mit Svenja Flasspoehler, in: Philosophie Magazin, 2019, https://www.philomag.de/artikel/wie-geht-leibsein-herr-boehme
² Lindemann, Gesa: Leiblichkeit und Körper, in: Robert Gugutzer/Gabriele Klein/Michael Meuser (Hrsg.), Handbuch Körpersoziologie: Band 1: Grundbegriffe und theoretische Perspektiven, Wiesbaden, Deutschland: Springer Fachmedien, 2022, S. 84

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