Platte machen


Von:

Rita Mirosch, Sabine Tucholke

Tags

Semesterprojekt

Umgangssprachlich heißt “Platte machen” draußen auf dem Asphalt zu schlafen. Eine weitere Bedeutung des Ausdrucks ist es, sich über etwas Gedanken zu machen. Mit diesem Projekt machen wir uns gemeinsam „eine Platte“ über “Platte machen”.
Wenn man Obdach hat, ist es nur schwer nachzuvollziehen, wie es ist auf der Straße zu leben. Neben verschiedenen Akteuren wie der Diakonie Wuppertal, dem Sozialamt, dem Projekt WoSu und dem FiftyFifty Straßenmagazin, haben die Studentinnen mit obdachlosen Menschen gesprochen. Einige der Zitate aus den Gesprächen werden in der Barmer Fußgängerzone in Form einer Ausstellung gezeigt. Die Installation stellt Gedanken, Wünsche und Erfahrungen von Betroffenen dar, die man sonst nicht zu hören bekommt.

Sichtbarmachen:
Wenn Diversität thematisiert wird, geht es meistens um Ethnizität, Geschlecht und Nationalität. Dabei wird Klassismus - Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft - oft außer Acht gelassen. Fakt ist, dass Nationalsozialisten Wohnungslose und Alkoholkranke als sogenannte „Asoziale“ bezeichneten und in Konzentrationslager deportierten. Erst 2020 hat sich der Bundestag für die Anerkennung dieser Opfergruppe ausgesprochen.

In Wuppertal steigt die Anzahl der Menschen ohne Obdach stetig. Die genaue Anzahl der Betroffenen wird von der Bundesstatistik nicht erfasst. Mit diesem Projekt soll auch auf die schwierigen Verhältnisse, wie Ausgrenzung und Stigmatisierung der Betroffenen aufmerksam gemacht werden.

Zurück zur Projektübersicht.
Weitere Projekte Public Interest Design:

  • Platte machen

    Stadtkaleidoskop
    Kira Sandrock, Anna Nill

  • Platte machen

    GoGreen
    Leila Rudzki

  • Platte machen

    Von wertlos zu Wertstoff
    Celia Wagner

  • Platte machen

    MUSTER:STADT - Kinder als Stadtteilexpert:innen
    Lisa Scheithauer